Karl-Peter Muller war ein Reisender, der in vielen Ländern Europas künstlerisch gearbeitet hat. Insbesondere im Mittelmeerraum sind wichtige Stationen seines künstlerischen Schaffens zu finden.
Auf Einladung seines Freundes und Kunstsammlers Hans-Ernst Kordes verbrachte KPM 1986 seinen ersten Aufenthalt auf Gozo und zwar im Nordwesten Gozos liegenden Ort Gharb. Bereits bei seinem ersten Aufenthalt entstanden zahlreiche Skizzen, Aquarelle und Gedichte. Weitere Aufenthalte in Gharb folgten, bei denen sich Muller immer mehr der bildhauerischen Arbeit mit dem hellen Kalksandstein zuwandte. Zahlreiche großformatige Skulpturen entstanden, die teils auf Gozo blieben und auch heute noch im Außenbereich des Anwesens von Hans-Ernst Kordes zu sehen sind.
Weitere Aufenthalte auf Gozo folgten in Victoria, Sannat und Birbuba. 1996 bekam Karl-Peter Muller von seinem gozitanischen Freund Joe Borg ein Atelier neben dem gerade im Umbau befindlichen Farmhaus Borgs in Kercem errichtet. So wurde in den Folgejahren das Farmhaus Borgs zum ständigen Domizil Mullers und das benachbarte Atelier mit Außengelände neben dem Farmhaus zu einem seiner wichtigsten Arbeitsorte.
Kein anderer Ort außerhalb Deutschlands hat die künstlerische Arbeit KPMs in der letzten großen Arbeitsphase seines Lebens mehr geprägt als Gozo. In Gozo entstanden mehrere hundert Zeichnungen und Aquarelle, zahlreiche Papier-Arbeiten in Öl oder Aquarell, etwa 20 großformatige und 100 kleinformatige Kalksandstein-Skulpturen und Skizzenbücher mit vielen Texten und Gedichten zu Gozo. Darüber hinaus war Gozo wichtiger Inspirationsort für weitere Arbeiten Mullers wie beispielsweise die Rauminstallation „Tara's Zimmer“, die unter anderem bereits in New York zu sehen war.
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